Was bedeutet systemische Therapie? 

Wenn Personen schon mal etwas von systemischer Therapie gehört haben, dann ist meist das erste Schlagwort „Familienaufstellung“. Doch das von der Krankenkasse anerkannte Therapieverfahren umfasst dabei weit mehr als das Aufstellen einzelner Protagonisten in einem System. Was genau? Darum soll es jetzt gehen. 

Die systemische Therapie hat sich beginnend in den 50er Jahren aus der Arbeit mit Familien entwickelt. Man könnte jetzt mit vielen Fachbegriffen um sich werfen, wie Kommunikationstheorien, Zirkularität, Kybernetik oder Konstruktivismus, kurz gefasst befasst sich die systemische Therapie intensiver wie alle anderen Therapierichtungen mit der Ganzheitlichkeit des Umfeldes aus dem eine Person kommt. Das bedeutet, der Schlüssel für Veränderung liegt dabei nicht ausschließlich beim Klienten, sondern in (familiären) Zusammenhängen. Warum steht „familiär“ dabei nur in Klammern? Weil wir uns in vielen Zusammenhängen befinden. Freundschaften – Partnerschaft – Arbeit – etc. 

Die Systemische Therapie sieht Probleme nicht als Eigenschaften einzelner Personen, sondern als Ausdruck der aktuellen Kommunikations- und Beziehungsbedingungen in einem System/Setting. Wir beschäftigen uns also mit Beziehungsprozessen, die daran beteiligt sind, dass ein Problem entsteht, aufrechterhalten wird und zum Glück auch dadurch wieder verändert werden kann. Das Gute daran: die beteiligten Personen aus ihrem Umfeld müssen nicht unbedingt anwesend sein. Systemische Therapie betrachtet die Gesundheit und Krankheit eines Menschen sowie seine persönliche Lebensqualität im Zusammenhang mit seinen relevanten Beziehungen und seinen individuellen Werten. Die gemeinsame Arbeit soll ihnen helfen sich selbst besser kennen zu lernen, eigene Ressourcen wieder zu entdecken und diese in ihrem eigenen Beziehungsfeld nutzen zu können. 

 

 

Das Ziel meiner Arbeit ist es Menschen aufzuzeigen welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, auch wenn wir manchmal nur noch schwarzsehen. Das große Zauberwort dabei ist „Ressourcenorientierung“, denn meist unterschätzen wir die Fähigkeiten die wir bereits haben oder uns fehlt die Energie Kraftquellen anzuzapfen und für uns zu nutzen. Innerhalb einer Beratung oder Therapie helfe ich ihnen ihre eigene Schatzkiste an Fähigkeiten, Ressourcen und Stärken wieder zu finden und in vollem Umfang nutzen zu können.